Pädagogisches Profil
Das Kind steht in seiner Ganzheitlichkeit im Mittelpunkt, es soll sich zu einem selbstbewussten, lebensbejahenden und sozialen Menschen entwickeln. Dabei wird es in seiner Individualität erfasst und in seiner Entwicklung beobachtet. Jedes Kind wird da abgeholt, wo es sich gerade befindet. Das Kind soll beim Aufbau seiner Persönlichkeit liebevoll unterstützt werden, Wege der ganzheitlichen Entwicklung sollen eröffnet werden. Die Selbständigkeit, das selbstbestimmte Handeln steht im Vordergrund.
So beginnt z.B. jeder Morgen mit dem Freien Spiel: Spielmaterialien, Ort, Dauer und Spielpartner werden frei gewählt. Diese Freiheit beinhaltet bereits Verantwortung und bedeutet nicht etwa, dass man tun und lassen kann, was man will. Bei der Erziehung in unserem Kindergarten liegen Grenzen der kindlichen Freiheit dort, wo das Zusammenleben berührt wird. Früh entwickeln die Kinder ein Gespür für soziales Verhalten.
Dem Freien Spiel wird großen Raum gegeben, da die Kinder neben sozialen Kompetenzen (wie z.B. Absprachen treffen, Regeln einhalten, abwarten können) folgende weitere, auch für die Schule sehr wichtige, Kompetenzen erwerben:
Verantwortlichkeit (z.B. für Organisation und Wegräumen von Spielzeug aber auch für die anderen Kinder: Ich helf dir mal; Du bist allein, willst du mitspielen?; Du bist traurig, was ist los?),
Entscheidungskraft (Was spiele ich und mit wem?)
Durchhaltevermögen (Was ich anfange bringe ich zu Ende!),
Konfliktbereitschaft (Was mache ich, wenn ich anderer Meinung oder wütend bin?), kurzum Selbständigkeit.
Die Kinder werden in dieser freien Phase natürlich nicht allein gelassen. Die Erzieherinnen beobachten die Kinder genau, machen im richtigen Augenblick Angebote oder bieten gezielte Hilfe an. Kein Kind soll nur durch die Räume „streunern" und keine Beschäftigung finden, oder sich immer nur einer Tätigkeit widmen, so dass es sich nicht weiterentwickeln kann.
Neben dem Freien Spiel werden den Kindern Projekte wie z.B. zu den Themen „Wasser" oder „ Wir werden immer größer" angeboten. Diese werden z.T. mit der gesamten Gruppe, teilweise in Kleingruppen durchgeführt.
Jährlich wird in einer Kleingruppe ein Selbstbehauptungstraining durchgeführt. Hierbei wird den Kindern durch eine Fachkraft von ErgoPlus ein selbstbewusstes Auftreten, eine selbstsichere Ausstrahlung, Grenzsetzung und eine gesunde Skepsis vermittelt. Dies wird durch einen Elternabend mit dem Experten begleitet. Es erfolgen praxisnahe Situationssimulationen, beispielsweise „Steigst Du in ein fremdes Auto?“. Abschließend erfolgt eine Besprechung mit den Eltern, der Fachkraft und der Kindergartenleitung. Das gesamte Training wird von unseren Erzieherinnen begleitet.
Des Weiteren haben die Kinder die Möglichkeit an einer musikalischen Früherziehung teilzunehmen. Hier erfolgt spielerische Heranführung in Kleingruppen an verschiedene Instrumente durch eine externe Fachkraft. Diese Stunden sind nicht auf das Erlernen eines speziellen Instrumentes ausgerichtet.
Kinder sind einfach großartig und für alles offen. Wenn die richtigen Voraussetzungen erfüllt sind, lernen sie mühelos Sprachen. Bei uns können die Vorschul - und Mittelkinder ohne Druck, aber mit viel Spaß beginnen Englisch zu lernen.
In Kooperation mit dem Sprachstudio Erftstadt wird die Methode des spielerischen Lernens angewandt und hat sich in den letzten Jahren bewährt. Die Vorteile sind zahlreich. Kinder, die am Sprachkurs teilnehmen, erlangen nicht nur lebenslange Englischkenntnisse, sondern stärken auch ihr Selbstbewusstsein. Es wird den Kindern frühzeitig ein Bewusstsein und Verständnis für andere Kulturen vermittelt.
Schulvorbereitung
Da wir unsere gesamte Arbeit als vorschulische Erziehung betrachten, binden wir alle Kinder in diese "Programme" ein. Denn Werte wie Empathie, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn, Konfliktlösung etc. werden schon vom ersten Kindergartentag an durch unser gemeinsames miteinander eingeübt.
Ebenso werden durch verschiedene freie und angeleitete Spiele das Zahlen-, Mengen-, Raum- und Lageverständnis sowie das Rollenverhalten z.B. sich einbringen, abwarten können, Wünsche und Bedürfnisse äußern und vertreten, Regeln erkennen, erfassen, einhalten immer wieder gefördert.
Durch Lieder, Lauschspiele, Reime, Silben klatschen und vorlesen wird nicht nur die Sprache gefördert, sondern auch das phonologische Bewußtsein geweckt; ein bedeutsamer Vorläufer des Schrift-Spracherwerbs, der auch das Gefühl für sprachliche Elemente wie Anfangslaute erhöht.
Bewegung und Lernen sind eng miteinander verknüpft. Wir bewegen uns täglich im Außengelände, wo gerannt, balanciert und gehüpft werden kann - ebenso wie in unserer Turnstunde in der Bewegungsabläufe, Grobmotorik und Gleichgewicht gezielt gefördert werden.
Durch schneiden, malen, basteln, kneten erhöhen sich Feinmotorik, Kreativität, Konzentration und Ausdauer.
Dies geschieht weiterhin durch weben, sticken, arbeiten am Perlendeckchen oder Strickrahmen. Hierbei machen die Kinder auch die Erfahrung, dass verschiedene "Arbeiten" einen längeren Zeitraum und ständig wiederkehrendes Tun erfordern um fertiggestellt zu werden.
Allen Kindern stehen Malblätter, Mandalas und Arbeitsblätter zur Verfügung, die nach Fertigstellung in eigene Ordner abgeheftet werden. Die jüngeren Kinder erhalten hierbei soviel Hilfe wie nötig - die "Schulkinder" erledigen dies ganz selbständig, da sie den Umgang mit Hilfsmitteln wie Locher u.ä. schon erlernt haben. Dieser Ordner wird zusätzlich mit verschiedenen Photos und Mal- und Bastelarbeiten versehen . Er dokumentiert so die Fortschritte des Kindes in verschiedenen Fähigkeiten.
Während sich die jüngeren Kinder diesen Aufgaben nach Lust und Laune widmen dürfen, machen die "Großen" nun die Erfahrung, dass eine dieser "Arbeiten" täglich erledigt werden muss. Hierbei bietet sich Ihnen die Möglichkeit herauszufinden, wann für sie selbst der beste Zeitpunkt ist, dieser Pflicht nachzukommen, z.B. sofort, später, alleine oder in Gemeinschaft.
Da "Groß-sein" aber nicht nur Pflicht sondern auch Recht bedeutet, erleben sie sich als Gruppe bei vielfältigen Ausflügen und Besuchen: z.B.: Backstube, Feuerwehr, Polizei, Zoo, Theater, Grundschule ..., wobei die Kinder viel wissenswertes über Berufe und ihre Stadt erfahren.
Zum Abschluss der Kiga-Zeit findet dann die gemeinsame Übernachtung im Kindergarten statt - mit einem anschließenden gemeinsamen Frühstück mit den Eltern am nächsten Morgen.
Durch all diese Angebote und Förderungen werden aus unseren Kindern starke, selbständige Persönlichkeiten mit einem hohen Mass an Sozialverhalten und gutem Rüstzeug um "gut die Schule zu schaffen", ohne durch vorzeitiges "verschulen" die Freude am Lernen zu verlieren.
Denn Spiel ist die kindgemäße Form des Lernens und eine Grundvoraussetzung für organisiertes Lernen.
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